Exkursionen
32. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, 1. Juni 2024, 14.00 Uhr, in den Landhausgarten Dr. Max Fraenkel in Berlin-Kladow
In der landschaftlich reizvollen Lage an der Havel zwischen Berlin und Potsdam erfasste die Landhausbewegung Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts auch Kladow. Hier ließ sich der Bankier Dr. Max Fraenkel in den 1920er Jahren eine Oase vor den Toren der Großstadt Berlin erschaffen. Der namhafte Berliner Gartenarchitekt Erwin Barth, der "Lenné des 20. Jahrhunderts", wurde mit der Verwirklichung beauftragt. Direkt am Havelufer entstand so ein Landhausgarten mit Wäldchen, künstlichem Bachlauf, Obstbäumen und Gemüsebeeten.
Nach verschiedenen Nutzungen, u.a. als Zollstation, bis zum fast vollständigen Verfall wurde der Garten seit Anfang der 90er Jahre mit Mitteln der Denkmalpflege und EU-Fördergeldern wiederhergestellt und ist seit 2016 öffentlich zugänglich. So kann heute wieder zwischen Johannisbeersträuchern, Mangold und Rosenbüschen gewandelt werden.
31. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, dem 13. Mai 2023, 11.30 Uhr, in das Bauhaus-Denkmal Bundesschule Bernau.
Die im Mai 1930 eröffnete Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau-Waldfrieden gilt als eines der bedeutendsten Werke der Architekten Hannes Meyer und Hans Wittwer und ist neben den Dessauer Gebäuden das größte Bauhausprojekt. Die Experimente mit den damals neuartigen Baumaterialien Sichtbeton, Stahl und Glas sowie die Reduktion auf einfache geometrische Bauformen und die Einbettung der Bauanlage in die Natur des hügelig abfallenden Geländes machen die Bundesschule des ADGB, damals wie heute, zu einem einzigartigen Bauwerk der klassischen Moderne.
Meyer schrieb dazu seinerzeit: „Diese Schule darf mit Recht gelockert erscheinen. Die kürzesten Wege des Zusammenkommens sind nicht durch verkürzte Korridore zu schaffen, sondern durch die Gelegenheit zum freundschaftlichen Sich-ergehen. Das Resultat: Nicht konzentrische Häufung von Baumassen, sondern exzentrische Lockerung der Bauteile.“ Seit 1977 unter Denkmalschutz, wurde der Komplex von 2017 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die Schule zeigt sich heute nahezu vollständig im original wiederhergestellten Zustand. Unter fachkundiger Begleitung werden wir die Architektur des Bauhaus-Ensembles von innen und außen erleben, Dauer ca. 90 Minuten.
30. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, 14. Mai 2022, 11.00 Uhr durch die Industriekultur des 20. Jahrhunderts in Berlin-Schöneweide
Der reizvolle Landstrich am Spreeufer südlich von Berlin brachte der Gegend einst den Namen „schöne Weyde“ ein. Die industrielle Entwicklung der Gründerzeit verwandelte das Gebiet aber schon im 19. Jahrhundert in eine der bedeutendsten Fabriklandlandschaften Europas. In der DDR waren hier unter anderem das Werk für Fernsehelektronik (WF), das Kabelwerk Oberspree (KWO) und das Transformatorenwerk (TRO) angesiedelt.
Nach den gesellschaftlichen Umbrüchen in den 90er Jahren und der damit verbundenen Stilllegung fast aller Produktionsbetriebe wurde nach neuen Nutzungsmöglichkeiten gesucht.
Auf dem Gelände gibt es heute ein reiches Angebot an Bildungsmöglichkeiten und für kulturelle Nutzungen. Auf der „Elektropolis-Tour“ entlang der imposanten Industriefassaden wird die historische Entwicklunge nachvollzogen. Martin Bröcker vom „Industriesalon Schöneweide“ wird nicht nur über die eindrucksvollen architektonischen Monumente Auskunft geben können. Die Tour endet am Stockwerksbau, einer Autofabrik im Mehrgeschosser, entworfen vom auch international anerkannten Designer Peter Behrens (1868 – 1940).
29. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonntag, 30. Mai 2021, 11 Uhr, zur „Hufeisensiedlung“ in Berlin-Britz.
Der Architekt Bruno Taut, Stadtplaner und Visionär (1880-1938), setzte mit den von ihm entworfenen Wohnsiedlungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweit Maßstäbe. Vor allem das 1925-1930 errichtete Ensemble der Hufeisensiedlung in Berlin-Britz wird international als Schlüsselwerk des reformorientierten Wohnungsbaus gewürdigt.
Die farbenfrohe und variantenreich mit vielen Gärten und Freiflächen gestaltete Siedlung gruppiert sich um eine 350 Meter lang in Form eines Hufeisens angelegte Gebäudeformation. Die Anlage war dem architektonischen Ideal „Licht, Luft und Sonne für alle“ verpflichtet. Das Hufeisen war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts als „rote Siedlung“ verschrien, der Schriftsteller Erich Mühsam wohnte hier, ebenso der Maler Heinrich Vogeler. 2008 wurde das Ensemble in Berlin-Britz in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Exkursionsleitung: Ben Buschfeld
28. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonntag, 12. Mai 2019, zum Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee
Der größte noch praktizierende jüdische Friedhof Europas in Berlin-Weißensee mit einer Fläche von 42 Hektar ist ein beeindruckendes Dokument deutscher Kulturgeschichte. Seit seiner Einweihung im Jahr 1880 haben hier über 115.000 Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der Friedhof erzählt eindrucksvoll Geschichten von großen Persönlichkeiten und kleinen Leuten.
Mit dem Nebeneinander von gepflegten noch genutzten Grabfeldern und wildnisartigen Bereichen bildet er einen Lebensraum mit hoher biologischer Qualität. Seine Flora und Fauna wurden im Rahmen der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ im Projekt „Naturschutz und Denkmalpflege auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee“ von Jüdischer Gemeinde und Technischer Universität Berlin gemeinsam untersucht. Die Studie dokumentierte, dass auf dem Friedhof 604 wildlebende Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, darunter auch seltene und gefährdete.
Exkursionsleitung: Dr. Birgit Seitz, Mitarbeiterin für Biodiversitätsanalytik am Institut für Ökologie der TU Berlin
27. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, 2. Juni 2018, nach Beelitz-Heilstätten.
Vor über 100 Jahren entstanden vor den Toren Berlins die berühmten Beelitzer Heilstätten. Dort sollten sich, in innovativer Architektur und umgeben von großzügigen Wald-Parkanlagen, die Arbeiter der Reichshauptstadt von der damals grassierenden Tuberkulose erholen. Spannende Zeitenläufe und damit viele – sehr unterschiedliche – Nutzer und Besucher haben seither ihre sichtbaren Spuren im größten Flächendenkmal Brandenburgs mit seiner einzigartigen Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte hinterlassen.
Bei einer Baumwanderung durch die teils verwilderte Parklandschaft mit Naturführer Claas Fischer galt es, so manche dendrologische Besonderheit zu entdecken. Eine Führung durch das Areal der Heilstätten vermittelte Details zur Architektur und aus dem Leben der Patienten zwischen Liegehalle, Speisesaal und Alpenschlucht, vom Baumkronenpfad aus ergab sich eine völlig neue Perspektive auf das Gelände der Lungenheilstätte und die mit Wald und Schlingpflanzen überwucherte Ruine des Alpenhauses sowie den spektakulären Dachwald.
26. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, 10. Juni 2017, mit dem Biologen Gunter Martin zum Südwestfriedhof Stahnsdorf.
Die 1909 eröffnete kunst- und kulturhistorisch bedeutsame Friedhofsanlage ist eine der größten europaweit. Sie gilt wegen ihres Waldcharakters, der Vielzahl historisch wertvoller Grabmäler und Bauwerke als eines der wichtigsten Park- und Landschaftsdenkmäler im Berliner Großraum.
Auch landschaftlich zählt die Stahnsdorfer Nekropole zu den attraktivsten ihrer Art. Das Areal umfasst rund 200.000 Bäume, unzählige seltene Gräser, Büsche und Blumen. Einer artenreichen Fauna mit zum Teil bedrohten Tieren wird hier Lebensraum geboten. Zu nennen sind beispielsweise über 40 Brutvogelarten, ferner Säugetiere wie Dachse, Wildschweine, Rehe und Füchse sowie 211 Schmetterlings- und 310 holzbewohnende Insektenarten. Auch vier Arten Fledermäuse leben auf dem Friedhof, vornehmlich in alten Mausoleen und Grüften.
25. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
Sonnabend, 4. Juni 2016, in die „Gärten der Welt“ Berlin-Marzahn mit dem Biologen Dr. Gottfried Wiedenmann.
Die „Gärten der Welt“ befinden sich in einem Volkspark, der 1987 für die Bewohner der beiden großen Neubausiedlungen Marzahn und Hellersdorf angelegt wurde. Inzwischen sind sie zu einem beliebten Ausflugsort auch für Berlin-Touristen geworden. Neun liebevoll gestaltete Kleinode laden zu gärtnerischer Weltreise durch die Gartenkunst verschiedener Epochen und Kontinente ein. Verbindungen zwischen den weltweiten Garten-Kulturen werden sichtbar und ebenso, wie sehr unsere europäischen „westlichen“ Errungenschaften eigentlich auf „östlichem“ Gedankengut basieren.
24. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am Sonnabend, dem 6. Juni 2015, in den Natur-Park Schöneberger Südgelände.
Dieser heutige Berliner Natur-Park war einst Teil des 1875 errichteten Tempelhofer Rangierbahnhofs. Heute beherbergt das Gelände eine Vielzahl seltener und vom Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen und ist durch die faszinierende Verbindung von Natur, Bahnrelikten und Kunstobjekten geprägt. Der Biologe Dr. Gottfried Wiedenmann begleitet uns bei unserem Spaziergang über das Gelände.
23. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 24. Mai 2014 mit dem Baumsachverständigen Nicolas A. Klöhn in das Gartendenkmal Glienicker Park
22. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 25. Mai 2013 zum Gut Kerkow (Uckermark), Besichtigung des Bio-Betriebs und der Biogasanlage mit dem
Projektanten Martin Krassuski
21. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 2. Juni 2012 in das Welzower Tagebaurevier
20. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 19. Juni 2011 mit Heinrich Hamann (ehem. Stellvertretender Gartendirektor der Stiftung Preußische
Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg) in die Potsdamer Parklandschaft
19. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
führte am 29. Mai 2010 nach Cottbus in den Branitzer Park.
Lesung im Besucherzentrum auf dem Branitzer Gutshof: Jurij Koch las aus dem Manuskript seiner Tagebücher
18. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 16. Mai 2009 mit Forstwissenschaftler Dr. Michael Luthardt in die nördlichen Teile des Choriner Endmoränenbogens zum Naturdenkmal "Kroneneiche" im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Lesung im Bahnhof Chorin-Kloster: Ernst Paul Dörfler stellte sein neues Buch „Die Liebe der Vögel“ vor
17. Landschaftsexkursion des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT
am 14. Juni 2008 in die Bergbaufolgelandschaft Wanninchen im Naturpark „Niederlausitzer Landrücken“